Ernährungsmedizin
Unsere Praxis hat sich seit über 20 Jahren auf die ambulante Betreuung künstlich ernährter Patienten spezialisiert. Mittlerweile versorgen wir über 1500 zugewiesene Patienten vorrangig im Hausbesuch.
In Zusammenarbeit mit Ernährungsschwestern, Sanitätshäusern und Fachärzten können wir den Nährstoffbedarf dieser schwerkranken Patienten trotz unzureichender oder fehlender oraler Nahrungsaufnahme sichern und somit deren Lebensqualität erhalten oder verbessern.
Die Behandlung erfolgt über eine Zuweisung durch Ihren Hausarzt. Bitte bringen sie den Überweisungsschein zum Termin mit in die Praxis oder legen diesen zum Hausbesuch vor.
Zusatzkost
Hochbetagte oder schwer chronisch kranke Patienten können ihren Bedarf an Kalorien und Mikronährstoffen mit herkömmlicher Küchenkost nicht mehr decken. In diesem Fall ist die Verordnung von Zusatzkost hilfreich, um die schwerwiegenden Folgen von Mangelernährung wie Sturzneigung oder Wundheilungsstörungen zu verhindern. Der Patient erhält speziell abgestimmte Zusatzkost, die eine erhöhte Nährstoffdichte hat und selbständig oder mit Hilfe von Pflegekräften eingenommen werden kann.
PEG/PEJ/Button
Ist der Patient nicht mehr in der Lage, auf natürlichem Weg ausreichend Nahrung aufzunehmen, kann die künstliche Ernährung über eine Magensonde erfolgen. Diese führt durch die Bauchdecke direkt in den Magen (PEG-Sonde, perkutane endoskopische Gastrostomie) oder den Dünndarm (PEJ-Sone, perkutane endoskopische Jejunostomie). In den letzten Jahren kann die künstliche Ernährung auch über einen sogenannten Button erfolgen, einer speziellen Form der PEG-Sonde, die flach auf der Haut liegt und deshalb insbesondere bei aktiven Patienten von Vorteil ist.
TPE
Die totale parenterale Ernährung erfolgt entwender über einen Port oder eine PICC-Line. Letzeres ist ein dünner Katheter, der in eine Armvene eingeführt und bis in eine große, herznahe Vene vorgeschoben wird. Darüber können dann ähnlich einer Infusion speziell aufbereitete Nährlösungen verabreicht werden. Ein Port-System besteht aus einem kleine Plasteknopf mit einer Membran, der unter die Haut – meist an der Brustwand unter dem Schüsselbein – eingepflanzt wird. Er ist innerhalb des Körpers über einen dünnen Schlauch mit einer großen, herznahen Vene verbunden. Der Port wird dann durch die Haut mit einer speziellen Kanüle punktiert. Auf diesem Weg ist die sichere Gabe von Nährlösung möglich.